Mein Hund auf Ausstellungen
|
|||
In letzter Zeit sind
viele Welpeninteressenten direkt mit den Wunsch einen Ausstellungshund“
bei uns zu kaufen -an uns herangetreten. Das uns entgegengebrachte
Vertrauen ehrt uns und wir sind auch sehr froh darüber. Sagt es doch
nichts anderes, als dass wir mit unserer Zucht in auf richtigen Linie
liegen. Zuerst einmal ein
ehrliches Wort: natürlich sind wir auch keine Hellseher und können jede
Entwicklung bis ins kleinste voraussehen – wenn das so wäre, dann hätten
wir in jeder Hinsicht ausgesorgt ;O) Aber auch hier müssen
wir Sie fairer weise darauf hinweisen, dass die Aufzucht beim Züchter das
Eine ist- aber auch bei Ihnen kann noch eine ganze Menge passieren: z.B. : |
|||
die Zähne:
|
ein ordentliches
Milchgebiss ist ein guter Anfang – aber kein Ruhekissen! Sie müssen dringend den Zahnwechsel überwachen und die eventuell nicht von alleine ausfallenden Canini’s (Reißzähne) vom Tierarzt entfernen lassen! Auch die Anzahl der Schneidezähne und die Stellung dieser – sowie der Canini’s muss überwacht werden. ( Wie das ordentliche Gebiss auszusehen hat finden Sie in unserer Welpenmappe ) So mancher Welpe und Hund hat sich schon einen Zahn ausgebissen! Sollte das passieren – dann sofort zum Tierarzt und diesen die Wunde attestieren lassen – besser auch röntgen lassen – denn man sieht ca. 14 Tage nach dem der Zahn aus dem Gebiss ist- noch den Zahnkanal- und somit das hier ein Zahn angelegt war. Dieses Attest mit Röntgenbild muss dann auch beim Zuchtbuchamt des DTK eingereicht werden – damit der Hund weiter ausgestellt werden kann! |
||
Rute: |
Eine angeborene Knickrute wird im
Allgemeinen bereits kurz nach der
Geburt vom Züchter beobachtet. Bei der Wurfabnahme durch den Zuchtwart
trägt dieser dann die Rutenauffälligkeit bei einem Welpen in das
Zuchtabnahmeprotokoll ein. Wir handhaben dies ehrlich und gewissenhaft! Wenn im Zuchtabnahmeprotokoll kein Rutenfehler vermerkt ist – dann haben sowohl wir – als auch der Zuchtwart keinen bemerkt. Welpen mit Rutenfehler sind zuchtuntauglich und auch nicht für die Ausstellung geeignet. Und würden daher sowieso von uns NIEMALS für Sie empfohlen werden. ALLERDINGS- auch hier ein ehrliches Wort: eine Rute kann auch bei Ihnen verletzt werden– so dass sich eine Auffälligkeit zeigt! Zum Beispiel: beim spielen mit größeren Hunden oder Kindern; oder beim einquetschen in eine Tür (alles schon passiert!) – auch bei der Ausübung der Jagd kann sich der Hund verletzen (z.B. Biss) – was zu einer Rutenauffälligkeit führt! Im Nachgang – wenn die Verletzung verheilt ist – kann man anhand eines Röntgenbildes NICHT mehr 100%ig sicher sagen, dass die Rute diese Auffälligkeit erworben hat. Auch hier gilt daher – sollten Sie den Unfall bemerken – sofort zum Tierarzt und röntgen lassen – sowie ein Attest ausstellen lassen. Eine
weitere Möglichkeit besteht darin, den Hund ankören zu lassen und somit
einen Zahn-und Rutenstatus von zwei anerkannten DTK-Richtern bestätigt zu
bekommen. |
||
das Gebäude: |
Hier meine ich nicht Ihr Haus indem Sie
wohnen – sondern die Anatomie
Ihres Hundes! Auch hier gilt – die Aufzucht ist das Eine- aber Erwachsen wird er letztendlich bei Ihnen! Wenn der Welpe ständig unterernährt ist KANN er sich nicht optimal entwickeln! Genauso – wenn er ständig zu wohl genährt ist – sprich dick – auch dann KANN er sich nicht so entwickeln wie es eigentlich sein könnte- wenn er optimal versorgt wird. Also sind auch hier wieder Sie gefragt! Sie bekommen bei uns die Futterempfehlung in unserer Welpenmappe mit - bitte halten Sie sich daran - bzw. sprechen mit uns die induviduelle Menge für Ihren Hund ab. Gerne können Sie uns hier um Rat fragen ! Auch hat sich gezeigt - das die Art der Ernährung die wir seit ca. 4-5 Jahren bevorzugen (Teilbarfen, kombiniert mit kaltgepressten Trockenfutter und Panyswurst unter gut überlegter Verwendung bioverfügbarer Sublimente ) - den Welpen optimal aufwachsen lassen. Vertrauen Sie auf unsere Erfahrung und gegebenenfalls fragen Sie gerne nochmals nach! |
||
Bis hierhin haben wir nur den „nackten“ Hund betrachtet. Dieser ist
natürlich – Wenn Sie die Ausstellungskarriere für Ihren Hund planen – und auch wenn Sie mit ihm züchten möchten – dann müssen Sie mit ihm auch trainieren- WAS ihn auf einer Ausstellung oder Zuchtzulassung alles erwartet! Auf so einer Veranstaltung ist es die Aufgabe des Ausstellers seinen Hund so zu zeigen, daß er sich ruhig, freudig, aufmerksam und ein positives Bild (äußere Erscheinung und Auftreten) bietend im Ausstellungsring zeigt. Der Hund hat sich ohne Verkrampfungen und kontrolliert an locker durch-hängender Leine zu zeigen und sich allein im ruhigen Stand zu präsentieren. Auch muss er sich – von einen ihm völlig fremden Menschen ins Maul schauen lassen –um die Zähne zu „zählen“- dass ist natürlich nicht unbedingt eine Prozedur die die Hunde mögen- daher muss man es VORHER üben! Auch das allgemeine anfassen lassen – muss er sich gefallen lassen! Denn der Richter schaut ins Maul, greift das Gebäude ab, kontrolliert die Rute und beim Rüden die Anzahl der Hoden. Kennt der Hund dies alles nicht- dann wird er so schnell es ihm gelingt vom Tisch springen wollen – oder gar den Richter beißen! Beides ist nicht tolerierbar und letzteres führt auch zur Disqualifikation! WAS können Sie daher im Vorfeld machen? |
|
||
Das Training | |||
Das Training fängt zu Hause an. Man nimmt bereits den Welpen schon oft an
Orte mit, die die vielfältige Eindrücke liefern. Sei es Lärm – oder viele
Menschen – oder auch Hunde. Dabei vermittelt man den Welpen eine ruhige
und gelöste Stimmung: „hier kann dir nichts passieren!“ Es empfehlen sich
Bahnhöfe, Wochenmärkte oder auch Hundeausstellungen
|
|||
1.Anfassen lassen |
Zuerst muss er sich
das Berühren von Fremden –ohne Gegenwehr gefallen lassen. Dazu bereits den
Welpen 1. von Freunden und 2. von Fremden anfassen (streicheln) lassen-
gerne mit Leckerli als Belohnung – wenn es klappt! |
||
2.Stehen
einmal Tischbewertung – und auch das „freie Stehen“) |
Das ruhige Stehen übt
man am besten auf einem nicht zu hohen, stabilen Tisch. Sprechen sie ruhig
auf ihn ein und versuchen Sie ihn für einige Minuten (anfangs Sekunden) im
ruhigen Stand zu halten. Loben Sie Ihren Hund wenn dies gelingt. Halten
Sie Ihren Hund unter Kopf und Hals und platzieren Sie die Vorderpfoten
vorsichtig. Stützen Sie den Hund zwischen den Hinterläufen und
platzieren Sie auch diese. Keine Sorge, der Hund wird sich mit der Zeit an
diese Prozedur gewöhnen. Stellen Sie Ihren Hund NIEMALS mit Zwang oder
Gewalt. Ein verängstigter, verstockter Hund wird sich nie frei zeigen. Beim Dackel wird das "freie Stehen" verlangt - das heißt, dass der Hund aus der Bewegung heraus stehen bleibt und sich dann so von seiner (hoffentlich) besten Seite zeigt. Auch dies muss natürlich geübt werden - und da man als Vorführer das Stehen von OBEN nicht beurteilen kann - sollte man das entweder zu zweit üben - oder mit Videokamera aufzeichnen - oder man geht vor ein Kaufhaus mit großer Fensterfläche - und betrachtet sich im "Spiegel". Manche Aussteller aus dem Ausland stellen ihre Hunde selbst- dies ist natürlich viel einfacher. ( aber nicht umbedingt wünschenswert). |
|
|
3.Zahnkontrolle |
Das üben Sie am besten abends- regelmäßig vor den Zubettgehen....
|
||
4.Das Laufen |
Das Laufen an der Leine lernt ein Welpe möglichst früh. Hier ist wichtig, das er erkennt- WER das SAGEN hat! Am besten übt man das Laufen an lockerer Leine mit Belohnungshappen. Läuft der Hund an locker gehaltener Leine an Ihrer linken Seite, wird er mit einem Happen belohnt. (Die Leinen-führigkeit wird in zahlreichen Erziehungs-Büchern beschrieben).
Das Herausfinden der optimalen Vorführ-Geschwindigkeit können Sie leider
nicht alleine. Hierzu ist ein Helfer von Nöten. Dieser sollte vielleicht
am besten ein Video von Ihnen aufzeichnen. ( ist ja heute kein Problem
mehr, da die meisten Kameras so eine Funktion haben- selbst Handys können
Videos aufzeichnen).
|
|
|
Vorbereitung |
|||
Die Leine
|
Das Vorführen des Hundes erfolgt mit
einer speziellen Vorführleine. Breite Halsbänder, Stachelhalsbänder, Halstücher, Brustgeschirre etc. sind völlig fehl am Platz. Der/die Richterin will Ihren Hund in seiner ganzen Schönheit sehen und nicht das neue, teure Hundehalsband. Außerdem: Breite Halsbänder und Geschirre verzerren den Gesamteindruck Ihres Hundes! Die Farbe der Leine ist so zu wählen, daß sie nicht in zu starkem Kontrast zum Hund steht. Ein weißer Hund sieht zwar mit einer roten Leine toll aus, aber genau diese rote Leine lenkt vom Hund ab! Die Leine sollte möglichst dünn und unauffällig sein, denn nur der Hund pur soll ins Auge fallen. |
||
Die Kleidung |
Eine Hundeausstellung
ist etwas besonderes- der Richter hat daher auch seine Kleidung
dementsprechend gewählt. Dies sollten die Aussteller bedenken- wenn es
darum geht,was sie selbst anziehen. UND:
Jogging-Anzüge gehören auf eine Sportveranstaltung und nicht auf eine
Hundeausstellung. |
||
Im Ring
|
Befestigen Sie Ihre
Startnummer gut sichtbar mit einem Clip oder einer Sicherheitsnadel an
Ihrer Kleidung. In der Hand halten Sie bitte nur Ihre Leine. Die beste
Stelle für die Startnummer ist Ihr linker Oberarm. Da Sie Ihren Hund immer
links führen sollten und in Richtung RichterIn, ist Ihre Startnummer in
jeder Position sichtbar. |
||
Pflegetips
|
Zum Thema Pflege gibt es ebenfalls
genügend Bücher. Selbstverständlich wird der Hund so gut wie notwendig,
dem Rassestandard entsprechen zurechtgemacht. Unsere Kurzhaarteckel brauchen da kaum Vorbereitung ( nur ein gutes Futter) – kurz mit einen Lappen über den Rücken und gut ist! Aber ein paar Tips habe ich trotzdem: Die meisten Ausstellungen finden in
Hallen mit sehr glatten Böden statt. Das ist für den Hund nicht nur
unangenehm sondern gerade für junge Hunde auch gefährlich (ausrutschen und
aufschlagen). Es gibt im Fachhandel eine spezielle Pfotenemulsion "Tacky
Paw" u.a., die das Rutschen auf glatten Böden verhindert.
|
||
LiteraturhinweiseThema: Ausstellen Peper, Elke: Gutes Handling; Kynos
Verlag, 1996 Bücher in engl. Sprache:
Dege-Neumann, I.: Handbuch Hundepflege,
1995
|
|||
Hier einige
Erfolge:
|